Kongress im Oktober 2025
SECOND CAREER
Die klassische Vorstellung, dass das Berufsleben mit 50 dem Ende zugeht, ist längst überholt. Tatsächlich stehen viele Beschäftigte in diesem Alter am Anfang eines neuen beruflichen Kapitels. Aus Sicht der Arbeitgeber bietet diese Zielgruppe eine Fülle von Vorteilen, die es verdienen, strategisch genutzt zu werden.
Menschen ab 50 haben noch viele produktive Jahre vor sich: Laut Statistischem Bundesamt liegt das durchschnittliche Renteneintrittsalter in Deutschland bei 64,1 Jahren (Tendenz steigend!). Das bedeutet, dass ein Arbeitnehmer, der jetzt mit 50+ eine neue berufliche Aufgabe übernimmt, noch mindestens 15 Jahre – sehr wahrscheinlich aber auf Grund des demografischen Wandels sogar noch 20 Jahre – im Erwerbsleben steht. Dies ist eine Zeitspanne, in der sich Investitionen in Weiterbildungen, Mentoring oder Umschulungen langfristig auszahlen.
Die Plattform „Second Career – Auf in den 2. Karriere-Frühling“ bietet Menschen ab 50+ sowie Arbeitgebern ein Forum, auf dem sich beide Zielgruppen nicht nur informieren, sondern auch aktiv Kontakte miteinander knüpfen können.
Lassen Sie sich inspirieren!
Warum die Zielgruppe 50+ so wertvoll ist
Laut der Europäischen Kommission wird bis 2030 die Altersgruppe der 50- bis 64-Jährigen um 30% wachsen. Gleichzeitig belegen Umfragen, dass 77% der Arbeitgeber den Wert der Erfahrung und Reife dieser Zielgruppe zunehmend erkennen.
- Kristalline Intelligenz – die Macht der Erfahrung: Mit zunehmendem Alter entwickelt sich die sogenannte kristalline Intelligenz, die auf der Ansammlung von Wissen und Erfahrungen basiert. Im Gegensatz zur fluiden Intelligenz, die eher schnelles und abstraktes Denken umfasst, bleibt die kristalline Intelligenz lebenslang stabil und wird mit der Zeit sogar stärker. Arbeitnehmer über 50 können auf ein tiefes Repertoire an Erfahrungen zurückgreifen. In Berufen, die strategisches Denken, Erfahrung und ein hohes Maß an Urteilsvermögen erfordern, sind sie unschlagbar.
- Führungsstärke und Mentoring-Kompetenz: Menschen, die Jahrzehnte in einem Berufsfeld tätig waren, haben nicht nur fachliche Expertise entwickelt, sondern häufig auch Führungs- und Mentoring-Fähigkeiten erworben. Ältere Arbeitnehmer können nicht nur eine Vorbildfunktion einnehmen, sondern auch jüngere Kollegen unterstützen, indem sie ihr Wissen weitergeben. Dies hilft, das Wissen im Unternehmen zu sichern.
- Stabilität und Stressresistenz: Laut einer Studie der AOK haben ältere Beschäftigte im Vergleich zu ihren jüngeren Kollegen ein besseres Stressmanagement und sind weniger anfällig für psychische Erkrankungen. In Zeiten, in denen Arbeitswelten zunehmend stressbelastet sind, ist diese Resilienz ein bedeutender Vorteil.
Für Unternehmen gibt es gute Gründe, auf die Kompetenzen von Männern und Frauen ab 50+ zu setzen. Dazu zählen neben demografischen Wandel auch das wirtschaftliche Interesse: Prognosen zeigen, dass der Anteil der 50- bis 64-Jährigen in der Arbeitsbevölkerung in den Industrieländern bis 2030 um rund 30% ansteigen wird. Gleichzeitig sinkt der Anteil der unter 40-Jährigen, was den Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte verschärfen wird. Unternehmen, die frühzeitig die Potenziale der 50+ Generation erkennen und gezielt fördern, sichern sich nicht nur einen Wettbewerbsvorteil, sondern investieren auch in die demografische Stabilität ihrer Belegschaft.
Die Generation 50+ bringt eine einzigartige Mischung aus Erfahrung, Knowhow und Lernbereitschaft mit, die in der heutigen Arbeitswelt von unschätzbarem Wert ist. Arbeitgeber, die auf diese Zielgruppe setzen, profitieren von geringerer Fluktuation, hoher Loyalität und der Möglichkeit, interne Wissensvermittlung nachhaltig zu fördern. Hinzu kommt, dass Arbeitnehmer in diesem Alter noch viele produktive Jahre vor sich haben – das Investment in ihre Weiterbildung und Integration zahlt sich langfristig also aus.
Die Zukunft des Arbeitsmarktes ist altersdivers – und das bietet Chancen für alle.